Evangelium nach Kezzyn | 29.04.-14.05.22

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Andrey Kezzyn (1979) wurde als Sohn assyrischer Eltern in Leningrad (St. Petersburg) geboren. Er bezeichnet sich selbst bescheiden als Fotograf, und in gewisser Weise ist er das auch. Das Spektrum seiner künstlerischen Praxis ist jedoch viel breiter – Kezzyn schafft Performances, kurzfristige Inszenierungen, nach allen Regeln der Kunst: Er hat eine Idee (Vision), für deren Umsetzung Kezzyn ein Team zusammenstellt: einen Künstler, einen Bühnenbildner, Models, einen Make-up-Artist, einen Stylisten, usw. Der Höhepunkt des Kunstprojekts ist der Akt des Fotografierens, und alles, was dem Betrachter am Ende dargeboten wird, ist ein Foto dieser Performance. Aber was für ein Foto!

Das Ausstellungsprojekt „Evangelium nach Kezzyn“ umfasst Werke des Künstlers, die zwischen 2010 und 2021 Jaheren entstanden sind. Werke, die vor zehn Jahren entstanden sind, wirken heute mit neuem Elan, und einige, wie „Riders of the Apocalypse“ (2014), sind aktueller denn je. 

Alle Fotografien in der Ausstellung „Evangelium nach Kezzyn“ haben ein gemeinsames Thema – sie beziehen sich auf biblische Themen: „Gabriel“ erzählt von der Verkündigung, „John the Baptist“ zeigt mit dem Finger aus der Berliner U-Bahn, „My Caprice“ wiegt einen Säugling vor den Fabrikrohren.

Die Bilder drängen uns, Fragen zu stellen: Wer sind wir und wohin gehen wir? Wer wird in unserer Zeit von der Lanze des Longinus durchbohrt? Wird die Liebe diese Welt retten und werden wir auf einen neuen Messias warten?

Andrey Kezzyn ist weltbekannt – seine Fotografien wurden mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet: Während der Vorbereitung dieser Ausstellung in April 2022 errang das Foto „Maria“ beim österreichischen Fotowettbewerb Trierenberg Super Circuit 2022 die Gold Medal.

Andrey Kezzyn’s Werke werden von einer Galerie in New York sowie von der Vorona Galerie Berlin vertreten.