Frauen und Insekten oder Rock me E.T. Amadeus!

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Der bedeutende deutsche Schriftsteller der Romantik E. T. A. Hoffmann (1766-1822) zeigt in seinem ironischen Roman „Meister Floh“, wie die verschiedenen Welten miteinander kommunizieren, ineinanderfließen. Der Mensch und die Natur sind eng miteinander verbunden, bestehen aus dem gleichen Stoff. „Denn von Erde kommst du und zu Erde kehrst du zurück“.

„Meister Floh“ hat der Künstlerin Marina Lioubaskina den Impuls für die Serie „Frauen und Insekten“ gegeben, wo die unterschiedlichen Lebewesen mit Neugier aufeinander schauen.
Der Geist von Hoffmann taucht in der Bilderserie „Cellistin in urbaner Landschaft“ wieder auf. Hoffmanns Schaffen ist mannigfaltig und Musik ist ein großer Teil davon – er hat nach sich Ballettstücke, Opern und mehrere Musikkompositionen hinterlassen. In Hoffmanns Zeit durften die Frauen gar nicht in einem Orchester spielen, jetzt aber schon.

Marina Lioubaskina: „Meister Floh“ von E.T.A. Hoffmann inspirierte mich, die Bilderreihe „Frauen und Insekten“ zu schaffen. Die Hauptidee der Serie ist die Beziehung zwischen Stärke und Schwäche.

Wer ist stark in dieser Welt? Wer ist schwach? Ist der Schwache schwach? Ist der Starke stark? Ist die Schwache stark? Ist die Starke schwach? Dies ist die Serie, die ich Hoffmann gewidmet habe. Eine Frau, möglicherweise Gamaheh, die mit Flöhen („Frau und Floh“) und anderen Insekten interagiert, geht von Bild zu Bild, allein oder doppelt.
Ich illustriere nicht, ich manipuliere. Rock me, rock me, E. T. AMADEUS! Komm schon, komm schon! Seinem Einfluss kann man sich schließlich nicht entziehen!

Eine durch Hoffmann „infizierte“ Fliege sticht mich („Frau und Fliege“) und aktiviert die Kakerlaken („Frau und Kakerlaken“) in meinem Kopf. Eine Frau fotografiert einen Floh mit dem Smartphone („Frau und Floh“). Aber wenn wir genau hinschauen, sehen wir auf dem Smartphone-Bildschirm überhaupt keinen Floh. Eine Distel schlingt sich in Liebe um eine Tulpe. Zeherit und Gamaheh. Der Smartphone-Bildschirm zeigt Bilder aus der mystischen Welt – und macht sie deutlich. Die Serie „Frauen und Insekten“ hat ein Eigenleben…“