Als eine andere Art des „Diebstahls“ oder besser als der Beginn eines spannenden Dialogs der Moderne mit der „Mona Lisa“ kann man Marcel Duchamps Werk „L.H.O.O.Q.“ von 1919 betrachten: Duchamp kaufte mehrere Mona-Lisa-Postkarten und fügte jedem Bild einen Schnurr- oder Spitzbart hinzu. 1919 wurde dieser Arbeit nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt und die Karten gingen verloren. 50 Jahre später – Duchamp war längst ein anerkannter und gefeierter Künstler – hat er das Werk mit großer Resonanz neu aufgelegt.
Diesem Präzedenzfall folgten weitere Anleihen an das berühmte Gemälde. Der Dialog mit Da Vincis Werk dauert bis heute an. Salvador Dali, Rene Magritte, Yves Klein, Andy Warhol, Jasper Johns und viele andere Künstler zitierten die „Mona Lisa“ in zahlreichen Werken.
Die Ausstellung „Die Entführung der Mona Lisa“ in der Vorona Galerie versteht sich als Fortsetzung dieses Dialogs: Ein Spektakulum, eine witzige und spritzige Auseinandersetzung mit der berühmten Dame in Primär – und Sekundärzitaten. Diese Ausstellung ist international; Künstler aus Frankreich, China, Ungarn und Deutschland nehmen daran teil.