Die Werke des Pariser Künstlers Michaël Brack versetzen den Betrachter in eine Welt gedämpfter Innenräume und geheimnisvoller architektonischer Räume, in denen die Realität Züge eines Traums annimmt. Seine Gemälde sind wie Theaterszenen, in denen der Raum selbst zur Hauptfigur wird, während menschliche Gestalten als Schatten, Geister oder ferne Silhouetten erscheinen.

Brack erforscht das Thema der Leere, des Wartens und der verborgenen Spannung. Seine Kompositionen wirken auf den ersten Blick schlicht – Korridore, Fenster, Fassaden, Zimmer mit dem sanften Licht einer Lampe oder einem Sonnenstrahl. Doch hinter dieser Klarheit verbirgt sich eine tiefe Dramaturgie: Jedes Detail ist voller Andeutungen, und die Stille wird beinahe greifbar.

Die Malerei des Künstlers verbindet die Strenge architektonischer Linien mit der Poesie des Lichts. Inspiriert sowohl von der Tradition der metaphysischen Malerei als auch vom Kino des 20. Jahrhunderts, erschafft Brack Räume, in denen die Zeit scheinbar stillsteht und der Betrachter Zeuge eines Moments wird – geheimnisvoll, spannungsvoll und zugleich schön.
Diese Ausstellung ist eine Einladung, in die Welt „angehaltener Filmsequenzen“ einzutreten, in der vertraute Orte zu Portalen ins Unbekannte werden und das Alltägliche sein verborgenes Geheimnis enthüllt.
