Die Vorona Galerie lädt zur Ausstellung Christine KERUTH ghostly ships at wannsee ein.

Bei Arbeiten am Dachstuhl einer Villa in Berlin Lichterfelde im Jahr 2021 erscheint ein Deckenbalken im Aussehen als abweichend von den anderen. Bei näherer Untersuchung stellt sich heraus, dass im Innern des Balkens ein unerwarteter Inhalt versteckt war. Eine Holzkiste von 1,20 Metern Länge und 0,50 Metern Höhe enthält aufgerollte Pergamente, Blaupausen und Papiere.

Es handelt sich um 123 Schiffsrisse und Konstruktionszeichnungen von Segelyachten/ Booten, entworfen von Otto Protzen (1868 bis 1925) und einige des bekannten deutschen Yachtkonstrukteurs Max Oertz (1871­1929) zwischen 1900 und 1911.

Otto Protzen, 15 qm Segeljolle – Entwurf Jan. 1914

Die Recherche zu dem Fund führte die neue Hausbesitzerin zum Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW). Dort waren von Protzen kurz zuvor etwa 100 Kreide­ und Kohlezeichnungen sowie rund 150 handsignierte Radierungen aufgetaucht. Hierbei handelt es sich um eine einmalige Entdeckung, die für die Geschichte des Bootsbaus des beginnenden 20. Jahrhunderts von Bedeutung ist.

Die Berliner Künstlerin Christine Keruth hat sich von den Risszeichnungen begeistern lassen und eine Werkserie entwickelt, die in der Ausstellung ghostly ships at wannsee präsentiert ist.